
Als lebendiger Ort des Entdeckens richtet das Museum Angewandte Kunst seit seiner Wiedereröffnung im April 2013 und unter der Leitung des Direktors Prof. Matthias Wagner K den Fokus auf die Wahrnehmung gesellschaftlicher Strömungen und Entwicklungen, mit einem Schwerpunkt auf Design, Mode und Performativem.
Vor dem Hintergrund seiner bedeutenden Sammlungen will es Verborgenes sichtbar machen und Beziehungen schaffen zwischen den Geschehnissen und Geschichten rund um die Dinge. Die wechselnden Ausstellungen erzählen von kulturellen Werten und sich wandelnden Lebensverhältnissen. Darüber hinaus verweisen sie stets auch auf die Frage, was angewandte Kunst heute ist und sein kann und zeigen das ihr eigene Spannungsfeld zwischen Funktion und ästhetischem Mehrwert auf.
Mit neuen Präsentationsformaten geht das Museum Angewandte Kunst auf Distanz zu den traditionellen, aus dem 19. Jahrhundert stammenden Sammlungs- und Ordnungskriterien. An die Stelle einer Auseinandersetzung mit den Objekten allein aus ihrer Historie heraus ist ein Aus- und Verhandeln von zeit- und unzeitgemäßen Betrachtungen getreten, woraus Fragestellungen erwachsen, denen in thematischen Ausstellungen mit immer wieder neuen Objektkonstellationen begegnet wird.
Die 2014 eröffnete Präsentation Elementarteile. Aus den Sammlungen ist hierbei zentral. Für diese „museale Herzkammer“ wurden aus allen Sammlungsbereichen, Geografien und Zeiten Exponate ausgewählt, die gerade in ihrer Unterschiedlichkeit nebeneinander stehen. An dieser Stelle zeigt das Museum Angewandte Kunst sein Potenzial, legt seine Sammlungsgeschichte und den Ausgangspunkt kuratorischer Praxis offen.

Life doesn’t frighten me Michelle Elie wears Comme des Garçons
3. April – 1. November 2020
Kleidung wird durch kulturellen Kontext zu Mode. Die japanische Designerin Rei Kawakubo gründete 1969 ihr Modelabel Comme des Garçons (deutsch: Wie Jungs). Bis heute geht es ihr nicht darum zu gefallen, sondern spielerisch und lustvoll den männlichen, durch westliche Schönheitsideale gelenkten Blick zu stören. Konventionen der Schnittkunst bricht Kawakubo durch Dekonstruktion, Verschiebung, Zerstörung und Ausbuchtungen ohne Rücksicht auf Körperformen. Träger*innen eignen sich die Kleidobjekte an, bringen sie in ihren je eigenen Kontexten zum Leben, nicht ohne Aufsehen zu erregen. Comme des Garçons widerspricht der Norm, fällt auf und provoziert nicht selten. Weiter Lesen...

ars viva 2021 Rob Crosse, Richard Sides, Sung Tieu
10. Oktober 2020 – 31. Januar 2021
Den Auftakt des ars viva -Preises für Bildende Kunst 2021 bildet eine Ausstellung, die am 9. Oktober 2020 im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main eröffnet wird. Sie präsentiert Werke der drei Preisträger*innen Rob Crosse (*1985), Richard Sides (*1985) und Sung Tieu (*1987). Eine zweite Ausstellung der ars viva 2021 findet im April/Mai 2021 im Kunstverein Hannover statt.
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt
T + 49 69 212 31286 / 38857
Informationen zum Museum
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de
Öffnungszeiten
Mo geschlossen
Di, Do–So 10–18 Uhr
Mi, 10–20 Uhr
Online-Ticket
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Eintrittspreise
12 Euro, ermäßigt 6 Euro
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